Das Konzert in Prag wurde von einer norwegischen Studentenvereinigung organisiert, dementsprechend hörte man vom Einlass an eigentlich ausschließlich Norwegisch und so gut wie überhaupt kein Tschechisch. Und die Folge war, dass wir mitten in der Europa-Tour quasi ein Konzert in Norwegen bekamen. Okay, es war natürlich in gewisser Weise ein “Bygde-Konzert”, also mehr Volksfeststimmung als Kaizers-Konzert – aber eindrucksvoll war’s trotzdem. Und gut voll auch!

Man merkte von Beginn, dass der Lautstärkepegel im Publikum sehr hoch war – nicht jeder war dort, um das Konzert zu sehen, sondern es war einfach ein “Event” für die norwegischen Studenten in Tschechien. Außerdem kannte auch lange nicht jeder die Lieder – die Hits natürlich, keine Frage; Hjerteknuser wurde z.B. ausschließlich vom Publikum gesungen. Aber andere Violeta-Songs oder z.B. Min kvite russer schienen vielen gänzlich unbekannt zu sein. Lustig fand ich es, als der Jackal dreimal erklären musste, dass es En for orgelet, en for MEG heißt, und das Publikum den Rhythmus auch ganz am Ende des Liedes noch nicht raus hatte. Bei Kvite russer improvisierte der Jackal am Ende ein bisschen rum und brachte das Publikum damit ziemlich raus.

Und dennoch – die Stimmung war natürlich grandios! Schon zu Beginn wurde gefragt, wer aus Norwegen ist – und nachdem ca. 95% sich meldeten, beschloss der Jackal, die Ansagen diesmal alle auf Norwegisch zu machen. “Wer es nicht versteht, kann ja seinen Nebenmann fragen!”

Am Anfang hatte ich das Gefühl, dass das Publikum erst noch ein wenig auftauen musste (und eben auch die Lieder nicht kannte), aber mit der Zeit wurde es dann immer lauter und enthusiastischer. Bei Kontroll på kontinentet erklärte der Jackal, dass dies vielleicht das beste Publikum auf der Tour sei – nun ja, Norweger tun sich nun mal leichter mit dem Mitsingen als Europäer. =;-) (Wobei – Kvite russer kriegen die Europäer deutlich besser hin …) Und Killmaster unterstrich das Ganze damit, dass er sich bei seinem Solo rückwärts ins Publikum fallen und auf Händen tragen ließ – was fast ZU gut funktionierte, denn es dauerte lange, bis er es zurück zur Bühne schaffte. Die folgenden Hits wurden natürlich absolut abgefeiert, und das Grinsen auf der Bühne hätten breiter kaum sein können.

Grund zum Feiern gab es auch – nicht nur hoher Besuch von Bjørn Eidsvåg (wenn ich’s richtig verstanden hab, gesehen hab ich ihn nicht), sondern auch den 50. Geburtstag von Tourmanager Marcus. Na, der hat sich aber gut gehalten für das Alter. =;-)

Daher gab’s natürlich Kuchen – einmal eine Geburstagstorte in schwedischen Farben nach dem Konzert am Merchstand, einmal eine mit Kaizerlogo auf der Bühne, nachdem wir den “Kaizer-Test” bestanden und Forloveren zu Genüge bejubelt hatten. Diese Torte wurde dann standesgemäß mit dem Brecheisen auf der Tonne zerteilt. Oder sollte ich “zermatscht” schreiben? =;-)

Ungewöhnlich fand ich, dass Svarte katter nicht gespielt wurde, das war ja bei allen anderen Konzerten dabei – allerdings ist das Roxy dafür bekannt, einen strengen Curfew zu haben, vielleicht war also einfach die Zeit zu knapp, um alle Lieder unterzubringen. Auf der Setliste stand eigentlich auch noch Drøm videre, Violeta, was aber nicht gespielt wurde.

Viel mehr gibt’s nicht zu berichten – es war aber definitiv ein tolles Konzert mit super Stimmung. Allerdings absolut nicht vergleichbar mit den anderen Konzerten der Tour, da es eigentlich ein Norwegen-Konzert mitten in Europa war.

Die Setliste:

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8.3.2013: Roxy, Prag