Ås ist mir zwar nach zwei Skambankt-Konzertbesuchen nicht unbedingt als der beste Konzertort in Erinnerung (die Konzerte an sich waren zwar immer toll, aber die Organisation ist ein wenig verwirrend, und das Publikum ist ein furchtbar wildes und gut angeheitertes Studentenpublikum) – diesmal jedoch lag das Kaizerskonzert in Ås so praktisch direkt vor meinem Norwegenurlaub, dass ich es einfach mitnehmen musste. Und es bestätigte sich eigentlich auch genau der Eindruck: Das Konzert war superwunderklasse, das Publikum war sehr laut und ging richtig mit, aber es war auch ein ziemlich aggressives Gedränge und Gedrücke vor der Bühne, was nicht wirklich angenehm war.

Gut, ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich mal wieder in der ersten Reihe gelandet bin – aber was soll man denn machen, wenn man in die Halle reinkommt und es ist noch Platz vorne? *g* Das war auch super so, wenn auch wie gesagt mit ziemlichem und vor allem unnötigem Gedrängel. (Das Mädel, das sich neben mir noch in die erste Reihe reingequetscht hatte, hörte auch nicht auf zu drücken, als sie mehr als genug Platz zum stehen hatte – keine Ahnung, wo sie denn bitte noch hin wollte?! Und als ich nach (!!) dem Konzert dann endgültig keine Lust mehr zum gegenhalten hatte und – hinterhältigerweise, höhö – einen Schritt nach hinten gemacht habe, fiel sie beinahe um…)

Aber zum Konzert: Die Setlist war nicht unbedingt berauschend – sie war okay, aber für mich waren ein paar zu viele meiner “nicht unbedingt Favoriten” dabei. Das wurde aber durch die Stimmung mehr als wettgemacht! So ein bisschen kann man die Stimmung ja immer daran ablesen, ab wann und wie oft die Herren sich auf die Fässer begeben – und das passierte diesmal mal wieder ausgiebigst und von Anfang an. Schön!

Vor “Din kjole lukter bensin, mor” kündigte der Jackal wie immer ein Duett an. Killmaster kam hocherfreut an seine Seite – sein Ausdruck änderte sich aber schlagartig, als er feststellte, dass er gar nicht gemeint war. =;-)

Omen wusste sich mal wieder bestens zu beschäftigen: In seinem Koffer war – wenn ich das richtig gesehen habe, Hellraizer stand immer im Weg rum *grr* – diesmal eine Blume drin, die in ein Wasserglas gestellt werden musste. Später, während Svarte katter, passierte diesmal nichts Besonderes – Omen tupfte sich nur den Schweiß von der Stirn. Dafür wurde dann aber die Pause EXTREM in die Länge gezogen! Was vermutlich auch an den lautstarken “Helge!”-Chören lag…

Das mit den extrem lautstarken Fans setzte sich dann auch vor Hjerteknuser fort. Aber so sehr wir auch die fanzösische Eröffnung verlangten, der Jackal entschied: 50 Leute wollen die französische Eröffnung, der Rest die russische. Also bekamen wir mal wieder den Wodka – und zwar diesmal im Wasserglas! Was Hellraizer dann auch gut füllte… austrinken wollte er es jedoch trotz mehrfacher Aufforderung durch den Jackal nicht, nur mal nippen. Killmaster half dann noch ein bisschen mit, aber den Rest ex-te der Jackal! Direkt bevor er auf das Fass kletterte und, um das Publikum noch weiter anzuheizen, kurzerhand sein Shirt lüftete, um die erwünschten Reaktionen zu bekommen. Da war die Leitung zwischen Alkoholeinnahme und Kopf wohl relativ kurz. *gg*

Wer Diamant til kull noch nicht gehört habe, habe wohl die letzten zwei Jahre im Ausland verbracht – nun ja, bei mir waren’s sogar mehr als zwei Jahre, aber ich kannte es trotzdem! *g*

Wenn wir irgendwelche konstruktive Kritik oder Verbesserungsvorschläge hätten, sollen wir die ruhig via Mail oder Facebook anbringen, erklärte uns der Jackal. Aber bitte keine extreme Kritik, nur Kleinigkeiten! Alles andere sollen wir besser einfach für uns behalten. Und nach 170, Kvite russer (übrigens sehr ungewöhnlich mitten im Set plaziert!) und Philemon Arthur analysierte der Jackal uns im Publikum auch gleich: “Hier vorne ist gerade schon konstruktive Kritik reingekommen, wir sollen auch mal wieder ein paar Up-Tempo-Lieder spielen!” Was sie dann mit Psycho under min hatt auch taten.

Und zuguterletzt noch ein schönes Wortspiel vom Jackal in Prosessen: “Andre applauderer, og det er sånne som oss. Sånne som Ås!” =:-D

Die komplette Setliste: I ett med verden, Tusen dråper regn, Knekker deg til sist, Delikatessen, 9mm, Blitzregn baby, Støv og sand, Din kjole lukter bensin mor, En for orgelet en for meg, Diamant til kull, Prosessen, 170, Min kvite russer, Philemon Arthur & The Dung, Psycho under min hatt, Svarte katter & flosshatter, Hjerteknuser. Erste Zugabe KGB, Drøm videre Violeta und Resistansen, zweite Zugabe Sju bøtter tårer er nok Beatrice.

Und das Fazit: Ich liebe diese Band!!!
Und ich muss dringend mal ganz gründlich den Festivalplan und meine Sommerplanung in Übereinstimmung bringen…

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21.4.2012: Miniuka, Ås