Und weiter ging’s in München – genau wie Wien eigentlich auch ein “legendärer” Ort für Kaizers-Konzerte. Auch wie in Wien war diesmal die Halle ein wenig kleiner als die letzten Male, passte aber von der Größe genau zum Konzert – perfekt also! Und während Wien bei mir ja nicht wirklich gezündet hat, war das Konzert in München ein klarer Arbeitssieg für Kaizers: Sie mussten zwar hart arbeiten, um das Publikum zu überzeugen, aber sie schafften es voll und ganz!

Zugegeben: Ich kann unmöglich sagen, ob die beiden Konzerte sich wirklich so stark unterschieden oder ob das nur an meiner persönlichen Stimmung lag. Letzteres ist auch durchaus möglich … Die Setlisten an sich waren relativ ähnlich, mit ein paar kleinen, aber in meinen Augen entscheidenden Unterschieden. In München kam Ompa til du dør an der bekannten 4. Position im Set – und das war das erste Lied, was der Großteil des Publikums kannte und abfeierte. Direkt danach kam KGB – was in der Mitte des Sets eigentlich fehlplatziert ist, hier aber perfekt passte, da dieses Lied wohl eines der bekanntesten Kaizers-Lieder in Deutschland ist (Gratis-CDs sei Dank). Und ab diesem Moment hatten Kaizers die Menge in der Hand – En for orgelet wurde abgefeiert, Sigøynerblod und Kontroll på kontinentet auch, das folgende Kvite russer passte richtig gut, und Forloveren fehlte diesmal komplett in der Setliste. Klar, das Lied ist wunderschön, aber hierzulande kennt es einfach keiner und es kommt daher auch keine Stimmung auf. Sprich, eigentlich nur kleine Änderungen in der Setlist, aber eine riesige Verbesserung gegenüber Wien!

Die komplette Setlist:

Allzu viel qequatscht wurde eigentlich gar nicht, ich habe mir aber trotzdem mittendrin einen Haufen Notizen gemacht. En for orgelet – “a song with a beat” – wurde angekündigt mit “Hier ist ein Song mit das Beat!”. Danach stellte der Jackal dann fest, dass das Münchner Publikum gerne tanzt und dass sie daher offenbar die Setlist umändern müssen und mehr tanzbare Lieder mit reinnehmen, wie z.B. Støv og sand (was praktischerweise sowieso als nächstes auf der Setlist stand *g*). Außerdem würden sie jetzt die vier sexiesten Dinge in der Musik kombinieren: Beat, Blues, Zigaretten und Tanzen! Die Zigarette bekam Killmaster dann schnellstens vom White Russian nachgeliefert.

Danach folgte Dr. Mowinckel, wo Hellraizer (laut Jackal) zum ersten Mal in seinem Leben die Leadsinger-Rolle übernahm. Bei I ett med verden klimperte der Jackal beim Intro auf dem Keyboard rum. Und dann kam die Frage auf, ob wir Zigeunermusik hören wollen? Für Kaizers kein Problem, sie kennen hunderte Zigeunerlieder. Die stammen alle von der Großmutter vom Jackal, und die liebt ganz besonders Sigøynerblod. Also, sie liebte es. Sie lebt noch, aber sie liebt das Lied nicht mehr. Sie war damals nämlich betrunken.

Der Jackal war fasziniert von den Seifenblasen, die aus dem Publikum auf die Bühne geblasen wurden. Sowas sollte es öfter geben!! (Kann er haben, har har har … *g*) Irgendwann kam die Frage auf, ob heute nicht Montag wäre – ach nein, Dienstag? Nun ja, woher soll der Jackal das wissen? “I’ve been on tour for 3 years now – for me, every day is a Saturday! And yes, I have the nicest job.”

Kvite russer wurde deshalb gespielt, weil so viele Männer in München danach gefragt hätten. Und es wurde zelebriert! Mittendrin machte der Jackal einen auf Diva – sein Idol sei ja Marlene Dietrich. “She’s the best!”

In Svarte katter lauschte Omen diesmal am Megaphon und zwirbelte dann seinen Schnurrbart, bis der Jackal ihn aufforderte: “Setzen Sie bitte!” Und danach fragte er, ob Omen außer dem Klavier und der Orgel auch noch anderes spielen kann, wie z.B. das Akkordeon? Es folgte eine Geschichte, wie Omen das Akkordeonspielen gelernt hat, von der ich aber nichts verstanden habe, da hinter mir eine Gruppe Besoffener der Meinung war, ihre Diskussionen seien viel spannender als das, was auf der Bühne passiert. *grmbl* Das ist aber auch so ungefähr der einzige Kritikpunkt, den ich an dem Konzert habe, und dafür konnte außer diesen Idioten niemand was.

Die Begravelsespolka war dann wie gehabt der krönende Abschluss – und diesmal (da ja weder Forloveren noch Dieter Meyers gespielt wurden *g*) auch das beste Lied, das Kaizers je geschrieben haben.

Insgesamt also ein sehr unterhaltsames und amüsantes Konzert – und auch wenn das Publikum insgesamt vielleicht ein wenig träge war, so ließen sich alle von der Bühne aus willig begeistern. Wie zu Beginn geschrieben: ein Arbeitssieg!

Kommentare

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Genau, war ein schönes Konzert. Gut, das ich dieses ausgewählt habe.Hinterher kam Geir raus in die Halle, offenbar zu Bekannten von ihm und ich fragte wo denn Hjerteknuser geblieben ist. Seine Antwort war: vi spiller ikke pop i utlandet-im Ausland spielen wir keinen Pop. Naja, war wohl ne blöde Frage von mir :)
Vinni van Koch (06.03.13)


Wirklich ein tolles Konzert :). Also das mit Omen und dem Akkordeon war in etwa so: Das Akkordeon ist eines der schwersten Instrumente überhaupt, weil es so viele schwarze Knöpfe und Tasten hat, und es hat ewig gedauert bis er herausgefunden hat, welche er drücken muss (Omen drückt dazu die ersten Tasten von Maestro). Dann hat er es geschafft, aber das ist das einzige Lied, dass er auf dem Akkordeon kann.^^ In Sigøynerblod kam dann noch gegen Ende: Meine Oma wollte immer, dass wir es ganz schnell spielen.
Anne (07.03.13)



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5.3.2013: Freiheiz, München