Nach der kleinen Samfundet in der verhältnismäßig großen Stadt Trondheim war nun also die riesige Halle in der winzigen Stadt dran – in die Halle in Levanger passten einige tausend Leute, und knapp 2000 waren auch da. Wow, ganz schön eindrucksvoll! Zu Beginn waren wir noch recht skeptisch, da die Halle in zwei Hälften unterteilt war; eine mit freier Altersgrenze, eine ab 18 Jahren. Und dementsprechend füllte sich die “freie” Seite sehr schnell, während es auf der Ü18-Seite doch eher leer aussah. Das änderte sich aber bis zum Konzertbeginn, und die Stimmung war super!
Eröffnet wurde der Abend von Blomst, die den Vorgruppen-Wettbewerb gewonnen hatten. Zu Recht! Die Musik war klasse, und sie schafften es, das Publikum mitzuziehen, mit eigenen Liedern sowie einem strategisch plazierten Raga-Rockers-Cover. =;-)
Kaizers hatten danach leichtes Spiel – zu Beginn witzelte der Jackal noch ein wenig rum, dass je länger sie spielen, immer mehr Leute hinten auf den Tribünen (also die Eltern *g*) aufstehen würden. Später musste er da gar nicht mehr drauf hinweisen – die Leute standen nämlich alle freiwillig auf, und grundsätzlich waren alle bis ganz hinten dabei, wenn es ums Mitklatschen und Mitsingen ging. Yay! Damit war das Publikum natürlich auch super laut, und die Stimmung sowieso super. Als der Jackal mittendrin mal kurz sein Mikro verlor, machte er eine riesige Show daraus, sodass das Publikum für ihn übernehmen “musste” – was wir natürlich gern taten. =;-)
Vor “Din kjole lukter bensin, mor” erklärte der Jackal, dass sie ja extra ein Duett mit einem Künstler aus Trøndelag einstudiert hätten, aber leider… sei der krank geworden. Aber Hellraizer springt natürlich selbstlos als Ersatz ein, kein Problem!
Bei Hjerteknuser gab es wieder die russische Eröffnung, wobei das Schnapsglas diesmal von Helge kam (wer weiß, vielleicht auch in Trondheim, aber da hab ich’s nicht gesehen *g*). Diesmal hatte ich das ganze Konzert über deutlich bessere Sicht auf Helge und konnte verfolgen, wie er mittendrin in Zeitlupe verfiel, seine Lampen beschwörte und bei Svarte katter total abdrehte. Hach, göttlich!
Bei “Drøm videre, Violeta” heulten am Ende “2000 Wölfe in der Halle” den Mond an, was schon sehr eindrucksvoll war. Am Ende bei Maestro veränderte der Jackal den Refrain in “Sving din hammer, Levanger!”, und nach den Zugaben zerrte der Jackal die Bandmitglieder einzeln ins Lampenlicht (Helge gleich mehrfach), um abgefeiert zu werden – was sie natürlich auch wurden!
Sonst gibt’s nicht allzu viel zu berichten. Die Stimmung war wie erwähnt super; da brauchte es nicht viel Anheizerei. Wir standen diesmal ziemlich weit vorne in der Mitte, daher hatten wir natürlich einen Heidenspaß, und auch wenn die Setlist für mich diesmal verhältnismäßig wenige Highlights enthielt, war das ein wunderbares Konzert! Und völlig anders als in Trondheim (und mit gutem Sound, übrigens).
Die komplette Setlist: I ett med verden, Tusen dråper regn, Knekker deg til sist, Delikatessen, Støv og sand, 9mm, Din kjole lukter bensin mor, En for orgelet en for meg, Diamant til kull, Prosessen, Bøn fra helvete, Enden av november, Apokalyps meg, Den andre er meg, Evig pint, Kontroll på kontinentet, Svarte katter & flosshatter, Hjerteknuser. Zugabe KGB, Drøm videre Violeta und Maestro.
Nach dem Konzert dann heilloses Schneechaos und die dementsprechende Planänderung, doch nicht über Nacht nach Oslo zurückzufahren, sondern erst am nächsten Morgen – was es ein bisschen spannender machte, ob wir es auch rechtzeitig zur Sonny-Vorstellung schaffen, aber es war doch eine sehr viel angenehmere Fahrerei als im Stockfinstern bei dichtem Schneegestöber… =;-)