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Hmm… nee. Das hat mir ausnahmsweise mal nicht so wirklich gefallen… Ich weiß auch nicht warum – vielleicht lag es an den 600 Kilometern nach dem letzten Konzert, vielleicht daran, dass man in der Halle erstmal 200 Meter laufen musste, bevor man zur letzten Publikumsreihe kam, vielleicht war auch der zwei Meter breite Graben zwischen Band und Publikum schuld, oder die sehr “Gypsy-arme” Setliste. Oder vermutlich alles zusammen. Mich hat’s jedenfalls nicht umgehauen, aber meine Mit-Konzertgänger, ihres Zeichens Kaizers-Erstlinge, waren trotzdem begeistert. =;-)

Vor Mintzkov spielte diesmal noch Micke from Sweden – wir waren allerdings etwas spät dran und kriegten daher nur die letzten zwei Lieder mit, schade. Dann Mintzkov, dann Kaizers mit folgender Setlist: Medisin & Psykiatri, På ditt skift, Frå sjåfør til passasjer, Djevelens Orkester, Tokyo Ice til Clementine, Mann mot mann, Di grind, Kontroll på kontinentet, Sorti, KGB, Delikatessen, Dr. Mowinckel, Maestro. Zugabe Naade, Kvite russer und Dieter Meyers Inst., zweite Zugabe Bøn fra helvete.

Der Jackal erklärte zuerst mal, dass sie ja normalerweise keine 5000er-Hallen spielen würden… das musste er aber auch dazu sagen, denn es sah schon etwas deprimierend aus, wenn man von ganz hinten in die Halle reinkam und erstmal gähnender Leere begegnete. Zum Glück war der vordere Teil mit Vorhängen abgetrennt – sobald man also mal vorne war, wirkte das schon nach normaler, ordentlich gefüllter Konzerthallengröße für Kaizers. =;-)

Dann war da allerdings noch das allgemeine Sonntags- und Montagskonzertproblem, dass das Publikum sehr still und aufmerksam ist. War auch diesmal der Fall, aber hey, sowas mögen Kaizers ja total! (Ähm, ja, sicher… *g*) Erstmal die Umfrage, wer denn Norwegisch versteht – Ergebnis: Zehn Leute. Ui, wie praktisch, “dann können wir ja singen, was wir wollen, und keiner merkt es!” Oder nein, eigentlich war natürlich gemeint: Das ist aber extremst schade, dass ihr unsere total intelligenten und philosophischen Texte nicht verstehen könnt… *g*

Bei Dr. Mowinckel gab es wieder ein ausführliches Intro – interessant wurde es aber vor allem nach dem Lied, als Hellraizer entsetzt auf sein Ölfass starrte: “Oh my god, you BROKE it!” Und Tatsache, das Ding war echt völlig hinüber – nach gerade mal einem Lied mit Ölfasseinsatz! =:-o Wir folgern: Düsseldorfer Ölfässer taugen nichts. Bevor das Fass dann wieder bespielt werden konnte, musste erstmal lange diskutiert werden. Fazit: Oben draufhauen ging noch.

Vor Naade musste Hellraizer gezwungen werden, in die Bühnenmitte zu treten, und Min kvite russer lief diesmal weitgehend ohne Publikumsbeteiligung ab – am Ende sollten wir kurz das “la la la” singen, aber die “normale” Aufteilung erklärte der Jackal diesmal nicht. Warum es dann noch eine zweite Zugabe gab, ist mir ein Rätsel, aber immerhin gab es so dann doch noch ein Lied, das das Publikum kannte und liebte. Und wo es dann auch wieder den Strophengesang übernahm, während der Jackal und Hellraizer ohne Mikro sangen. =:-)

Tja, mehr war nicht, oder zumindest erinnere ich mich nicht an mehr. Wie gesagt, bei mir ist der Funke diesmal nicht übergesprungen. Aber ein schlechtes Konzert war es eigentlich auch nicht. =;-)

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sehr treffend beschrieben... wobei, irgendwie hat diese "ruhige" setlist auch gut zum ruhigen publikum gepasst ;) wenn ich allerdings deinen schweiz-bericht lese, werde ich richtig neidisch... na, ich hoffe einfach mal auf etwas mehr action in berlin ;)
annika (18.11.08)



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16.11.2008: Düsseldorf, Stahlwerk