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Mooooomentchen mal. Irgendwas läuft hier schief. Da komm ich nach Hamburg (und fahr natürlich zuallererst in einen Blitzer *grr*), erwarte ein nettes Konzert, aber auch nicht mehr – und was krieg ich? Gibt’s doch gar nicht!

Kurz gesagt – das Konzert war grandios, das Publikum ist vom ersten Ton an ausgeflippt (in Hamburg!) und Kaizers hatten Quasselwasser getrunken… *gg*. Ich hab das dumpfe Gefühl, daß ich nicht mehr so furchtbar viel zusammenkriege – aber ich hab das komplette Konzert entweder mit rumhüpfen oder mit Lachen verbracht, und ich glaube, ich war nicht die einzige, die tierischen Spaß hatte. =;-)

Die Setlist war leider ein bißchen gekürzt, Christiania und På ditt skift fehlten, aber dafür bekamen wir am Ende noch “Die Polizei”! Yeah!
Hier die Setlist:
KGB, Delikatessen, Knekker deg til sist, Di grind, Container, Senor Flamingos adieu, Blitzregn baby, Bøn fra helvete, Ompa til du dør, Evig pint, Kontroll på kontinentet, Dieter Meyers Inst., Maestro. Zugabe Gypsy Finale, und dann eben noch Die Polizei.

Wenn ich mir das jetzt so angucke, fehlte da ja doch einiges – mir sind live nur Christiania und På ditt skift aufgefallen. Mal gucken, wie die Setlist in Berlin aussieht…

Tja, wie immer ging es mit einem fabelhaften Auftritt von Geoff Berner los – klasse, das Publikum hörte zu, verstand die meisten Witze und machte brav mit. Teilweise so sehr, daß der Herr Künstler androhte, nachher draußen zu warten – und sich das Gesicht des Zwischenrufers zu merken, hö hö. Dann kündigte er die “Jungs mit den Blechdosen” an (die übrigens vorher backstage saßen und rauchten – na ja, manche würden das als Nebelmaschine bezeichnen, aber na ja, Geoff Berner wohl nicht *lol*), und kurz darauf gab’s dann auch den Russian Dance. Das schicke neue rote Logo mußte leider in Norwegen bleiben, das war zu schwer, also gab’s wieder das alte runde mit Glühbirneneinfassung – auch nett, aber nicht so toll… schade! Nächstes Mal dann.

KGB ohne Saxophone geht auch, aber irgendwie war die Stimmung da noch so ein kleines bißchen verhalten, ich bin mir nicht sicher, ob das an Hamburg lag oder ob KGB einfach kein perfektes Einstiegslied ist für Deutschland. Machte aber nichts, ab Delikatessen ging’s dann rund. *g* Die Begrüßung vom Jackal weiß ich nicht mehr, auf jeden Fall kündigte er gleich an, daß es ein “guter Dienstag” werden würde (“Moment, es ist doch Dienstag, oder? Wenn man auf Tour ist, ist jeder Tag Samstag!”). Dann wollte er noch wissen, wer alles das neue Album schon hat – “aber ihr lügt doch eh” – häh? *lol*

Und natürlich die Standardfragen in Deutschland – wie viele Skandinavier sind da? Wie viele Dänen? Das waren ‘ne ganze Menge, die sich aber alle nacheinander meldeten – “kommt, traut euch!” Wie viele Schweden? Wie viele Deutsche? “Und jetzt würde mich ja mal interessieren, wo der ganze Rest her ist. Slowenien?” – worauf dann natürlich prompt einer “hier” schrie. *rofl*

Bei Bøn fra helvete kamen dann zum ersten Mal so richtig die Ölfässer zum Einsatz. Irgendwie dauerte die Vorbereitung etwas länger, Hellraizer mußte sein Faß erst noch ein bißchen liebkosen, das arme Ding macht ja auch so einiges mit. Und der Jackal war auch mit seinem beschäftigt. Aber Hellraizer beruhigte uns dann: “Keine Sorge. We’ve done that before! Just don’t try it at home.” Und auch der Jackal beruhigte uns: “Was auch immer passiert: Don’t panic! Just DON’T PANIC!” Was dann natürlich spitze panischer Schreie im Publikum hervorrief. Jackal: “NO! DON’T PANIC!” Und so ging das dann ein paar Minuten weiter… *rofl*

Irgendwann kam ein Zwischenruf auf Norwegisch, hab gerade vergessen, worum es ging – ich glaube irgendwas, daß sie doch auch mal Norwegisch reden sollten oder so. Kommentar Jackal: “Oh, Finnen sind auch da?” Und zu Hellraizer: “Also, das klang doch wie ein Finne, der versucht, Norwegisch zu reden.” Hellraizer: “Nee, das klang eher wie ein Däne, der versucht, Norwegisch zu klingen.” Jackal: “Nee, wenn, dann ein Schwede.” Das ganze natürlich auf Norwegisch. *g* Und weiter ging’s dann: “Eigentlich ist das mal ‘ne Idee, in Deutschland auf dem Konzert Norwegisch zu sprechen, das ist mal ungewöhnlich.” Hellraizer: “Aber es versteht keiner!” Jackal: “Ja, es verstehen nur sehr wenige… wer versteht, was ich jetzt sage?” Es meldeten sich sieben Leute. “And who understands what I say now?” Großer Jubel, Hellraizer: “Das waren wohl so ungefährt acht…” *lol* Tja, weiter ging’s dann damit, daß wir aber sicher das nächste Lied ansagen könnten, auch auf Norwegisch – konnten wir auch, denn dann kam Kontroll på kontinentet.
Mitten im Lied krabbelte der Jackal von der Bühne über das Treppengeländer auf die Galerie und hing dort dann den Rest des Liedes (mit zerrissener Hose *g*), aber ungeachtet aller Stoff- und Hautfetzen (merke: Ölfässer mit scharfen Kanten sind bah-bah… *grusel*) ging auf der Bühne die Show weiter, inklusive Tonnenklettern, Vorstellung, Handtuch überm Kopf und was auch immer. Einfach nur klasse.

Dann ging es noch darum, daß der Titel des nächsten Liedes ja quasi deutsch wäre (Dieter Meyers Inst.), und was denn so der typische deutsche Männervorname wäre (Kaizers: “Alle Männer heißen entweder Fritz oder Heinz!”) – doch nicht “Dieter Meyer?!?”. Elvis war auch wieder da und überreichte die Gitarre, und was gibt es schöneres, als Elvis von der Bühne zu schicken? “Eigentlich wollten wir Roy Orbison, aber der ist ja tot.”

Vor Maestro wurde dann rumgefragt, ob Hamburg auch tanzen könnte – ein besonders lautes “JA!” wurde natürlich gleich zum Anlaß genommen, das Mädel auf die Bühne zu holen – die war davon aber nicht begeistert (man könnte auch sagen, sie ist weggerannt *lol*), aber ein Ersatz war schnell gefunden, und das Mädel durfte dann Maestro von der Bühne aus erleben. Und mit dem Jackal tanzen und sich von Hellraizer erklären lassen, wie sie die Rasseln zu bedienen hat. *lol*

Dann waren sie weg, und als sie zurückkamen, wollte der Jackal wissen, ob wir noch ein Lied hören wollen? Oder zwei? Oder drei? “Ja, warum sagt ihr denn nicht, wie viele ihr wollt?” Woraufhin er dann haufenweise volle Hände entgegengestreckt kriegte. “Zwanzig? Wenn jemand 20 Finger hat, ist er eigentlich ein Krüppel!” Aber Hellraizer erklärte: “Das ist ‘ne andere Währung hier.” *rofl*

In Sigoynerblod stürmte Minken nach vorne, um “schneller” zu fordern. Killmaster verstand allerdings “Shaver”, oder so. *lol* Woraufhin der Jackal sein Mikro mal kurz in einen Rasierapparat umfunktionierte, um den armen Killmaster dann aufzuklären, was “schneller” bedeutet. Dann das typische “say schneller” – aber: “He, ihr solltet das _sagen_, nicht schreien!” Und dann mußten wir es erst sagen, dann flüstern, dann _lieben_. Das gefiel ihnen ja am besten, und nachher mußten wir das auch noch mit “Kaizer” machen. *rofl*

Zwischen zwei Liedern wurde es dann ganz still – Jackal: “Ihr seid ein tolles Publikum. Könnt ihr auch das Gegenteil?” – aber klar doch! Ein Mädel quiekte die ganze Zeit schrill rum. Hellraizer: “There is one pig in here!” Der Jackal wollte das dann immer wieder hören, nur um sich dann zu beschweren, daß das ja weh tut. =;-)

Tja, und in Resistansen mußten dann natürlich wieder alle einzeln singen und schreien und hey rufen und was auch immer, und als der Jackal dann wieder einsetzen wollte, schrieen und quiekten ständig irgendwelche Leute dazwischen – “ich bin ein Künstler, ich brauche meine Konzentration.” Der nächste, der dazwischenrief: “Raus! Fritz, schmeiß ihn raus!” Äh ja, und da der Jackal in der Zwischenzeit natürlich keinen Schimmer mehr hatte, mit welchem Ton er weitersingen sollte (und auch Killmasters Hilfe nicht annehmen wollte: “Hey, ich bin ein Künstler, ich muß mich konzentrieren!” *rofl*), wurde die letzte Strophe ein einziger Freestyle. Tja, er ist halt ein Künstler, und braucht seine Konzentration… *lol*

Nachdem das Publikum dann geschlossen weitersang, auch lange, nachdem die Kaizers schon verschwunden waren, mußte natürlich noch “Die Polizei” kommen. Was natürlich absolut genial war, auch wenn kaum jemand das Lied kannte. Dann noch ein Dank an die Leute vorne, ein Dank an die Leute hinten, ein Dank an die Leute auf der Treppe, auf der Galerie – und an der Bar. “Hab ich jemanden vergessen?” *g* Weg waren sie, und das Publikum sang noch mindesten fünf Minuten lang weiter… ein Lied, das sie vorher noch nie gehört hatten… wahnsinn!

Tja, und dann war ich völlig (und ich meine _völlig_) geplättet und durch den Wind, ich faß es immer noch nicht. Daß dann nach ‘ner Weile der Jackal den Merchstand übernahm und Stilberatung für Kaizers-Fans anbot, hat mich dann auch nicht mehr weiter gewundert. *lol*
Einen schönen Gruß an alle, die ich kennengelernt hab, es ist einfach toll, mal kurz durch ganz Deutschland zu fahren und da von allen Seiten begrüßt zu werden, yeah!
Und jetzt sollte ich mich doch mal langsam auf den Weg richtung Berlin machen, glaub ich… *g*

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13.9.2005: Hamburg, Knust